Unter Abfallvermeidung werden alle Vorkehrungen und Maßnahmen verstanden, die der stofflichen Verwertung, dem Recycling, vorausgehen und dazu dienen, die Menge des anfallenden Abfalls zu reduzieren. Abfallvermeidung geschieht schon bei der Konzeption und durch das Design von Erzeugnissen, insbesondere durch die Auswahl und den Einsatz von Stoffen nach Kriterien der Schadstofffreiheit, der Länge der Nutzungsdauer und der Recyclingfähigkeit auf hohem Qualitätsniveau.

 

Zur qualitativen Abfallvermeidung gehören

  • die zyklische Ressourcennutzung (z. B. Kreislaufwirtschaft, Cradle to Cradle)
  • der Einsatz von Mehrwegsystemen
  • die Konzeption der Produkte für den Mehrfachgebrauch in Produkt-Dienstleistungssystemen (z. B. Leasing,Sharing).
  • das Ersetzen von giftigen oder anderweitig problematischen Stoffen durch Alternativen
  • die Beschränkung der Anzahl der eingesetzten Stoffe auf nur einen Stoff (für einfache Produkte) oder möglichst wenige Stoffe
  • der Verzicht auf Verbundstoffe

 

Zur quantitativen Abfallvermeidung zählen alle Maßnahmen, die von vornherein (also schon bei der Produktion) auf die Verminderung der später anfallenden Abfallmenge zielen wie

  • die Verringerung der eingesetzten Materialmasse (z. B. dünnwandigere Verpackungsfolien)
  • die Konzeption von Produkten mit langer Gebrauchsdauer für die Wiedernutzung, Weiternutzung mit den Eigenschaften der Reparierbarkeit, Reinigungsfähigkeit, Waschbarkeit, Wiederbefüllbarkeit etc.

 

Werden Produkte für eine lange Gebrauchsdauer und für viele Gebrauchsvorgänge hergestellt, so ist die entstehende Abfallmenge im Verhältnis zur Nutzung sehr gering. Werden Produkte dagegen für eine kurze Gebrauchsdauer und womöglich nur für einen Gebrauchsvorgang hergestellt, ist die Abfallmenge im Verhältnis zur Nutzung sehr groß.

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Abfallvermeidung