Artikel, Schwarzwälder-Bote, Jörg Wahl, 09.03.2017

 

es geht um die zukunft

Der Grosselfinger Unternehmer Uwe Bogenschütz (rechts) hat gemeinsam mit dem BDE-Regionalverband Südwest den Umweltminister Franz Untersteller getroffen. Teilnehmer waren (von links): Eckhard Vogt, BDE-Präsident Peter Kurth, Minister Franz Untersteller, Thomas Nelle, Peter Kurz, Oliver Grimm und Uwe Bogenschütz. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

 

 

Der BDE-Regionalverband Süd, in dem unter anderem auch Uwe Bogenschütz, Geschäftsführer der Firma Bogenschütz-Entsorgung, im Vorstand ist, war dieser Tage im Umweltministerium Baden-Württemberg bei Umweltminister Franz Untersteller eingeladen.

 

Grosselfingen/Zollernalbkreis. Besprochen wurden dort aktuelle themenbezogene Punkte im Bereich Entsorgung-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft.

 

Es wurde diskutiert, wie mit dem Abfall ab 2018 umgegangen wird. Ab dem 1. August dieses Jahres gelte die neue Gewerbeabfallverordnung. In der wird hauptsächlich die Getrennthaltung- und Dokumentationspflicht der gewerblichen Abfallstellen vorgegeben. Ein wesentliches Ziel der Verordnung ist, das Recycling noch weiter und intensiver voran zu treiben.

 

Bogenschütz: Bürger im Zollernalbkreis trennen Abfall sehr gut

 

Für den Geschäftsführer der Bogenschütz-Entsorgung in Grosselfingen, Uwe Bogenschütz, eine Entwicklung in die richtige Richtung. "Unsere Bürger trennen im Haushalt mit drei bis vier Abfalltonnen heute schon sehr gut. Der Zollernalbkreis bietet zusätzlich mit seinen zehn Wertstoffzentren Bürgern eine sehr gute Möglichkeit kostenlos weitere Abfälle abzugeben. Wenn wir im Haushalt gut trennen können, müsse dies doch auch bei den Gewerbebetrieben durchführbar sein. Für unseren Ressourcenschutz ein ganz wichtiges Thema, denn es geht um unser aller Zukunft", so Bogenschütz.

 

Ebenso bestand auch zu den Themen Ersatzbaustoffe und Deponiekapazität im Land Gesprächsbedarf. Auch hier gab es den Konsens, dass zum Beispiel der Einsatz von Betonrecycling wichtig und richtig ist. Es müssen trotzdem weitere Deponiekapazitäten für nicht recycelbaren Bauschutt und Böden geschaffen werden. Die Forschung sei aufgefordert Verfahren zur Rückgewinnung des endlich vorhandenen Phosphors zu entwickeln. Im Bezug der vierten Reinigungsstufe ist der Zollernalbkreis mit der Kläranlage Hechingen vorne mit dabei.

 

Debattiert wurden außerdem die Erwartung des BDE an die neue Bundesregierung. Nach Ansicht des BDE müssen bürgernahe Entsorgungsleistungen wie Abfallsammlung oder Straßenreinigung neutral und überparteilich einem Markttest unterzogen werden: "Dadurch wird fairer Wettbewerb angekurbelt und Transparenz geschaffen. Bürger und Branche profitierten davon gleichermaßen", sagte BDE-Präsident Peter Kurth.